Heute wird es ein Dutzend. So langsam geht es in Höhen, die nicht mehr so oft in den heimischen, oder besser gesagt in den schweizerischen, französischen oder italienischen Alpen erreicht werden. Auch werden die Orte weniger und die Trekker immer mehr und die Orte bekommen komische Namen. Warum die Orte nun son heißen, verrate ich euch am Ende des Beitrags…

 

…, denn sonst wäre das ganze ja unlustig, wenn ich alles direkt verraten würde. Nun ja, diese Etappe sollte in den zwölf Tagen auf Tour die erste Etappe sein, welche wir genauso gemacht haben, wie sie im Führer steht. Die bisherigen Etappen waren alle relativ lang (Strecke und Zeit) und einige brachten viele Höhenmeter mit sich. Das sollte sich an diesem Tag ändern, denn die Etappe ist im Führer mit knapp drei Stunden beschrieben und wir wollten es gemütlich angehen lassen.

Um 7:30 Uhr klingelte der Wecker, eine halbe Stunde später gab es Frühstück, der Himmel war strahlend Blau und mein Kopfweh vom Vortag hatte sich zum Glück gelegt. Gute Voraussetzungen für einen schönen Wandertag. Um 8:30 Uhr sattelten wir nicht die Hühner, sondern die Rucksäcke (badumm tssssss) und verließen Yak Kharka. Nach etwa einer dreiviertel Stunde über breite, flach ansteigende Almwiesen und mit der Annapurna III im Rücken, erreichten wir das kleine Örtchen Ledar auf 4200m. Nach Ledar ging es auf einem breiten und schönen Weg weiter. Wir ließen rechts ein paar Häuser liegen, links viele Büsche und Sträucher und einen blaugrünen Minisee und legten eine Rast an einem kleinem Teehäuschen ein, fotografierten ein wenig und genossen die Aussicht.

Es sollte nun der, laut dem Führer, anstrengendse Teil des heutigen Tages kommen, denn es stand uns ein kleiner Abstieg, eine Flussüberquerung und ein steiler Anstieg auf der anderen Talseite bevor. Man kann sich darüber streiten, ob dieser Abschnitt wirklich sehr anstrengend ist. Der Führer gibt dafür eine Stunde Gehzeit an und ich erreichte das Teehaus auf der anderen Seite nach zwanzig Minuten, was garantiert nicht daran lag, dass ich zu schnell gelaufen bin. Na jedenfalls gab es am Teehaus auf genau 4400m eine singende Wirtin („Black teeeeeeeeaaaaaaaa, Lemon teeeeaaaaaaaaa“) und einen Australier, welchen wir schon öfters auf der Tour getroffen hatten, der die Wirtin fragte, wo sie denn das Singen gelernt habe („where did you learn to siiiiiiiiiiinnnng ?“). Man erblickte hier schon eine Lodge von Thorung Phedi

Nach einer Pause mit vielen anderen Trekkern, Tieren und Trägern (ouhhh shit, schon wieder eine Alliteration), wartete das letzte Wegstück nach Thorung Phedi, welches weder sonderlich gefährlich noch anstrengend war, sondern ein wenig auf und ab ging. Gegen elf Uhr erreichten wir den Lodgeort Thorung Phedi auf etwa 4500 Metern und wir entschieden uns für die untere der beiden Lodges, welche von einem nepalesischem Hippie und seiner Frau, einer Ungarin, geführt wird. Das Essen war gut und es lief Bob Marley, was zur allgemeinen Heiterkeit beitrung und so konnten wir uns mental schon einmal auf den nächsten Tag vobereiten…..

 

Nun zur Frage von oben:

„Phedi“ bedeutet so viel wie „Fuss“ und Thorung Phedi bedeutet deshalb so viel „Fuss des Thorung (La)“. Weiterhin deuten Ortsnamen wie „Bahundanda“, „Ngadi Bazar“ oder auch „Tatopani“ auf geografische Gegebenheiten oder Besonderheiten hin. „Danda“ bedeutet „Hügel“, „Ngadi“ ist mit „Fluss“ zu übersetzen und „tato pahni“ bedeutet „heißes Wasser“. Da erscheint es sehr logisch, das Bahundanda auf einem Berg liegt, Ngadi Bazar direkt am Fluss liegt und es in Tatopani heißes Wasser geben muss. Gibt es auch und zwar in Form von heißen Quellen (ca. 50°C).