Aufgrund der langsameren Internetverbindung ist es relativ schwer, einen Beitrag zu veröffentlichen…

…nun ja, zum Glück kommt heute der vierte Beitrag und das auch nur, weil der verpeilte Lodgemitarbeiter mir heute das Wlan-Passwort ohne Geld zu kassieren gegeben hat. Wieder was gespart. Frei nach dem Motto „Einmal Schwabe, immer (und überall) Schwabe“.

Kommen wir zum eigentlichen Teil des Beitrags…

…nach einer sehr erholsamen Nacht in einem sehr kleinem Zimmer, in dass man mit Mühe irgendwie drei Betten hineinverfrachtet hatte, schaute ich aus dem Fenster und war sofort wach, denn die Aussicht war überwältigend: Ich hatte freie Sicht auf das 70 km entfernte Manaslu-Massiv und die Sonne war im Begriff, sich so langsam über den mächtigen 8000er zu erheben. Davor die Gletscherflanken und Gletscherzungen, die „niedrigeren“ Berge mit angezuckerten Gipfel und direkt vor mir der Wald und das grüne Marshyangdital.

Das ist allerdings ein Grund, das Frühstück nach draußen zu verlegen.

Ich spielte noch ein wenig mit dem Sohn vom Chef und nach dem Bezahlen und dem wiederholten Aufzählen der Konsumierten Produkte, ging es auf der breiten Schotterstraße weiter aufwärts und wenn ich mich umdrehte thronte in der Ferne der Manaslu.

Die Schotterstraße war zwar etwas eintönig, aber ideal zum warmlaufen der Beine, denn in dieser Nacht hatten wir zum ersten mal Frost.

Nach etwa zwei Stunden erreichen wir den Ort Chame, welcher deutlich größer ist als die bisherigen Orte (außer Besisahar) und somit ist dort auch ein wenig mehr los. Kurz bevor wir über eine Hängebrücke Chame verlassen, zeigt sich links über uns die mächtige Südostwand der Annapurna II, welche uns um mehr als 5000m überragt. Ein wenig südlich davon beginnt mit dem Nimjung Himal das Annapurna Himal.

Nach Chame folgen wir der Jeeppiste und und erreichen über diese nach etwa einer weiteren Stunde den „Ort“ Bhratang, welcher eigentlich nur aus Apfelfarmen, einer Apfelfabrik und einer neuen, riesigen Lodge besteht. Die Lodge ähnelt von ihrem Aussehen her eher einem Apresskischuppen in den schweizer Alpen, als einer traditionelen Lodge auf der Annapurnaumrundung. Nach einem Tee in einem kleinen Teehaus direkt vor der Riesenlodge geht es auf der Jeeppiste, welche direkt in der Felswand über dem Marshyangdi verläuft, weiter bis zu den ersten Anstiegen in Richtung der 3000m-Marke, welche nach einer Brücke geknackt wird.

Nach dem etwas anstrengendem Aufstieg tut sich eine Hochebene auf und gegen 16 Uhr erreichen wir nach einer kleinen und klapprigen Holzbrücke die Weggabelung vor Lower Pisang. Wir entschieden uns für den rechten Weg und spazierten in den Ort hinein. Es dauerte etwas bis wir eine Lodge gefunden hatten, die uns zusagte, aber schließlich entschieden wir uns für die Eco Cottage Lodge, feilschten ein bisschen um den Preis und dann gab es auch schon bald Abendessen, Zähne putzen und Heiabubu machen.